H2, H3 oder H4? Die perfekte Matratzenhärte finden (2024)

Frisch, erholt und gut gelaunt in den Tag starten – das klingt für viele wie Utopie. Mit möglichst erholsamem Schlaf schaffen es aber selbst Morgenmuffel, morgens besser aus dem Quark kommen. Und der Schlüssel dazu liegt oft genau unten einem: die Matratze. Wie der Härtegrad der Matratze die Schlafqualität beeinflusst und welche Matratzenhärte die passende ist. Ein Leitfaden.

Über den Daumen gepeilt verbringen wir ein Drittel unseres Lebens im Bett, entsprechend wohl wollen wir uns dort fühlen und nicht jeden Morgen schlecht gelaunt oder sogar mit Rückenschmerzen aufwachen. Auf der Suche nach der passenden Schlafunterlage taucht schnell die Frage nach dem Härtegrad auf. Wir klären auf, wie hart die optimale Matratze sein sollte.

Was bedeutet eigentlich die Matratzenhärte?

Die Härte einer Matratze spielt eine zentrale Rolle dabei, wie komfortabel und auch gesund wir schlafen. Ist die Unterlage zu weich, sinkt der Körper zu tief ein, was für eine unnatürliche Krümmung der Wirbelsäule und Rückenschmerzen sorgt. Eine zu harte Matratze wiederum erzeugt Druckpunkte und mindert die Schlafqualität. Die meisten Hersteller kategorisieren ihre Matratzen zwischen H1 (sehr weich) bis H5 (sehr hart). Die Einteilung legt der Hersteller selbst fest, wobei H3 in der Regel für die breite Masse ausgelegt ist. Beim Hersteller Emma hingegen gibt es nicht die klassischen Bezeichnungen. Die beiden Seiten der gut getesteten Matratze Emma 25 Flip (Note 1,7 bei Stiftung Warentest) sind nach Hersteller-Angaben medium-weich und medium-hart.

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Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.

Wie wird der perfekte Härtegrad der Matratze bestimmt?

Bei vielen anderen Herstellern wird aber nach wie vor von H2, H3 oder H4 gesprochen. Wie aber wird die passende Matratzenhärte bestimmt? Ein entscheidender Faktor ist das eigene Körpergewicht. Grundsätzlich gilt: Je schwerer eine Person ist, desto härter sollte die Matratze sein, damit sie den Körper ausreichend stützt. Leichtere Personen sollten zu weicheren Matratzen greifen, die sich besser der Körperform anpassen. Grob gilt folgende Richtlinie:

  • Personen unter 60 Kilogramm: weiche bis mittlere Matratzen (H1–H2)
  • Personen zwischen 60–100 Kilogramm: mittlere bis feste Matratzen (H2–H3)
  • Personen über 100 Kilogramm: feste bis sehr feste Matratzen (H3–H4)

Neben der körperlichen Konstitution bestimmt auch die favorisierte Schlafposition darüber, welche Matratzenhärte zu wählen ist.

  • Rückenschläfer: mittlere bis feste Matratzen, um die natürliche Krümmung der Wirbelsäule zu unterstützen und das Körpergewicht gleichmäßig zu verteilen
  • Seitenschläfer: tendenziell weichere Matratzen, damit Schultern und Hüfte entlastet werden und die Wirbelsäule gerade bleibt
  • Bauchschläfer: eher festere Matratzen, damit der Oberkörper nicht zu tief einsinkt und die Wirbelsäule nicht überdehnt wird

Welche Rolle spielt die Matratzenart?

Die Matratzenart spielt für den Härtegrad eine eher untergeordnete Rolle. Auch die verschiedenen Arten von Matratzen gibt es in den gängigen Härten und unterscheiden sich dann im Grunde nur vom subjektiven Liegegefühl. Bei der Suche nach der optimalen Matratze ist die Matratzenart aber aus anderen Gesichtspunkten nicht zu vernachlässigen.

Federkernmatratzen

Die klassischen Federkernmatratzen können mit ihren Stahlfedern im Inneren das Gewicht am jeweiligen Punkt auffangen und so den Druck verteilen. Die jeweilige Härte hängt dabei von der Federdichte und dem Widerstand der Federn ab. Die Matratzenart wird vor allem Menschen empfohlen, die nachts schwitzen, da sie eine bessere Luftzirkulation haben als andere. Ein Nachteil: Bewegungen übertragen sich relativ stark, das heißt: Wird zu zweit auf der Matratze geschlafen, spürt eine Person, wenn die andere sich dreht. Eine von Stiftung Warentest mit "gut" (Note 2,0) ausgezeichnete Federkernmatratze ist die Sleep Balance TFK von Hn8 Schlafsysteme. Diese Matratze hat ebenfalls zwei unterschiedliche Härtegrade auf beiden Seiten und ist aktuell reduziert bei Lidl zu bekommen.

Schaummatratzen

Durch die Schaumfüllung können diese Matratzen sich noch besser an die individuelle Körperform anpassen und so für Entlastung sorgen. Bewegungen werden hier auch besser absorbiert als bei Federkernmatratzen, sodass sich Paare im Schlaf nicht gegenseitig wecken. Allerdings bringt die schlechtere Luftzirkulation den ein oder anderen schneller ins Schwitzen. In dieser Produktkategorie hat die Stiftung Warentest unter anderem die Viskoelastik-Matratze von Sleezzz Smart mit der Note 1,9 ausgezeichnet. Auch diese Matratze ist wendbar, wobei es sich nach Herstellerangaben um eine H3-Matratze handelt, nur dass eine Seite doch noch etwas weicher ist als die andere.

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Geschlagen geben musste sich die Sleezzz-Smart-Matratze im Test der Anti-Kartell-Matratze von Bodyguard, die sogar eine 1,6 bekam. Hier ist ein sogenannter QXSchaum verarbeitet, der nach Herstellerangaben formstabiler ist als die klassische Kaltschaumfüllung. Entsprechend vergaben Tester sehr gute Noten für die Haltbarkeit der Matratze.

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Lattenrost und Topper

Stellt man mit der Zeit fest, dass die Matratze doch nicht die gewünschte Härte hat, hilft oft nur der Neukauf einer passenderen Matratzen. Sind es nur Kleinigkeiten, die zum erholsamen Schlaf fehlen, können Hilfsmittel schon reichen. Das ist ein passender Topper. Auch der lässt sich in verschiedenen Härtegraden kaufen und eine zu weiche oder zu harte Matratze ausgleichen. Weitere Vorteile: Die Matratze wird vor Feuchtigkeit und Verschleiß geschützt und auch die sogenannte Besucherritze zwischen zwei Matratzen lässt sich so überbrücken. Der Kaltschaumtopper CloudComfort hat sogar zwei verschiedene Seiten, um sich den Jahreszeiten anzupassen: Eine Seite ist kühlend im Sommer, die andere wärmend im Winter.

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Ebenfalls einen gewissen Einfluss auf die Härte hat der Lattenrost. Hier gibt es unterschiedliche Modelle, die sich auch auf verschiedene Weisen verstellen lassen, meistens mit einer Härtegradanpassung im Mittelbereich. Bei Lidl gibt es aktuell das gut getestete Doppel (Note: 2,4 bei Stiftung Warentest) aus Kaltschaummatratze und Lattenrost des Herstellers f.a.n. deutlich reduziert für knapp 350 Euro.

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Individuelle Vorlieben und gesundheitliche Aspekte berücksichtigen

Letztlich geht es auch um das Gefühl, das einem die Matratze gibt. Wer grundsätzlich lieber einen festeren Untergrund beim Schlafen bevorzugt, sollte das auch bei der Suche nach dem passenden Härtegrad nicht außen vor lassen. Menschen mit gesundheitlichen Problemen wie Bandscheibenvorfällen oder Arthritis sollten zudem mit ihrem Arzt darüber sprechen, welche Matratze für sie am geeignetsten ist. Empfehlenswert ist es außerdem, den Zeitraum zum Probeschlafen zu nutzen, den viele Händler anbieten. Oft haben Käufer 90 Tage Zeit, die Matratze zu testen. Das ist sinnvoll, da es oft ein paar Wochen dauern kann, bis sich der Körper an die neue Unterlage gewöhnt hat

Fazit: Wie die perfekte Matratzenhärte finden?

Jeder Mensch ist anders, daher gibt es keine pauschale Antwort auf diese Frage. Das Körpergewicht kann eine grobe Richtlinie vorgeben, allerdings spielen Schlafposition, Materialpräferenzen und gesundheitliche Aspekte ebenfalls eine zentrale Rolle. Gerade hier ist es nicht verkehrt, sich ausführlich zu informieren und eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen, schließlich ist eine Matratze auch eine Investition und die Gesundheit und das Wohlbefinden.

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H2, H3 oder H4? Die perfekte Matratzenhärte finden (2024)

FAQs

H2, H3 oder H4? Die perfekte Matratzenhärte finden? ›

Allgemein gilt: Je höher der Härtegrad einer Matratze, umso belastbarer ist sie. Mit folgender Formel kannst du den für dich passenden Härtegrad selbst ausrechnen: Körpergewicht in kg < (Körpergröße in cm minus 100) → weich. Körpergewicht in kg = (Körpergröße in cm minus 100) → mittel.

Wie finde ich die richtige Matratzenhärte? ›

Allgemein gilt: Je höher der Härtegrad einer Matratze, umso belastbarer ist sie. Mit folgender Formel kannst du den für dich passenden Härtegrad selbst ausrechnen: Körpergewicht in kg < (Körpergröße in cm minus 100) → weich. Körpergewicht in kg = (Körpergröße in cm minus 100) → mittel.

Welche Matratze ist besser H3 oder H4? ›

Für Personen mit einem Gewicht von bis zu 85 Kilogramm eignet sich aus Erfahrung Härtegrad H3. Menschen, die zwischen 110 bis 120 Kilogramm auf die Waage bringen, sollten sich für Härtegrad H4 entscheiden. Matratzen mit Härtegrad 4 (H5) sind für schwere Schläfer ab 130 bis 200 Kg ideal.

Welcher Härtegrad ist der beste? ›

Kleine und zierliche Personen mit einem geringen Körpergewicht sollten sich für die Härtegrade H1 und H2 entscheiden. Für Personen mit einer normalen Grösse und Körpergewicht eignen sich Matratzen mit einem Härtegrad von H2 und H3. Grosse und schwere Personen sollten sich für H3, H4 Matratzen entscheiden.

Welche Härtegrad bei Seitenschläfer? ›

Als Seitenschläfer mit Übergewicht sollten Sie daher besonders auf folgende Kriterien beim Matratzenkauf achten: Matratzenhärtegrad ausreichend hoch auswählen (meist H4) Die Matratze sollte über flexible Zonen im Schulter- und Beckenbereich verfügen.

Welchen Härtegrad haben Matratzen im Hotel? ›

Unterschieden werden die Grade weich (H1), mittel (H2) und fest (H3). Damit im Hotel ein Großteil der Gäste komfortabel beherbergt werden können, sollten Sie Hotelmatratzen wählen, die den Härtegraden H2 und H3 entsprechen.

Welche Härte bei Rückenschmerzen? ›

Das Wichtigste auf einen Blick. Schmerzen und Schlaf hängen eng zusammen und wirken aufeinander ein: Wer schlecht schläft, leidet häufiger unter Schmerzen. Wer Schmerzen hat, schläft schlechter. Bei Rückenschmerzen empfehlen Expertinnen und Experten eine Matratze mit mittlerem Härtegrad.

Für wen ist Härtegrad 4 geeignet? ›

Matratzen mit einem Härtegrad von H4 eignen sich für Personen mit einem Körpergewicht ab 100 Kilogramm.

Wie erkenne ich ob meine Matratze zu hart ist? ›

Eine zu harte Matratze kann durch das zu geringe Einsinken im Liegen erkannt werden. Symptome einer zu harten Matratze sind bspw. Nackenverspannungen, Rückenschmerzen und unruhiger Schlaf. Zu weiche Matratzen führen oft zu einem Durchhängen der Wirbelsäule und ähnlichen Beschwerden wie bei zu harten Matratzen.

Welcher Härtegrad bei 65 kg? ›

Härtegrad-Rechner
Die Härtegrad-Tabelle für Matratzen
Körpergewicht150 cm185 cm
70 kgH3H2 / H3
65 kgH3H2
60 kgH3H2
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Welche Matratzenhärte passt zu mir? ›

H1 steht dabei für sehr weich, H2 für weich, H3 für mittel, H4 für hart und H5 für sehr hart. In manchen Fällen wird der Buchstabe H für Härtegrad mit dem Buchstaben F für Festigkeit ersetzt. Die gängigsten Härtegrade von Matratzen sind H2 und H3.

Kann man mit einem Topper die Matratze härter machen? ›

Um mit einem Topper eine weiche Matratze fester zu machen, muss dieser jedoch relativ dick und fest sein. Grundsätzlich muss man jedoch sagen: Ein harter Topper macht eine weiche Matratze nicht fest! Diese Lösung dient also wirklich nur als Überbrückung für einen begrenzten Zeitraum.

Für wen ist Härtegrad 3 geeignet? ›

Eine Härtegrad 3 Matratze ist ideal für Personen, die einen mittleren Komfortgrad bevorzugen. Das betrifft insbesondere Menschen mit einem Körpergewicht von etwa 60 bis 100 kg. Aber auch Seitenschläfer, die eine ausgewogene Druckentlastung im Schulter- und Beckenbereich suchen, profitieren von diesem Härtegrad.

Welcher Härtegrad bei 100 kg? ›

Härtegradtabelle mit Körpergewicht und Körpergröße
Gewicht/ Größe145 cm180 cm
90 kgH3H3
95 kgH3/H4H3
100 kgH3/H4H3
105 kgH4H3/H4
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Welcher Härtegrad bei 75 kg? ›

Weich liegen
GrößeGewichtHärtegrad
150 – 160 cm75 – 90 kgH2
150 – 160 cm90 – 105 kgH3
150 – 160 cm105 – 115 kgH3
160 – 170 cm45 – 60 kgH2
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Welche Matratzenhärte ist gut? ›

Matratzen Härtegrad Tabelle
HärtegradKörpergewicht
H1Für ein Körpergewicht von weniger als 60 Kilogramm geeignet.
H2Für Menschen empfohlen, die zwischen 60 und 80 Kilogramm wiegen.
H3Geeignet ab einem Gewicht von 80 Kilogramm
H4Ab einem Körpergewicht von 100, 110 oder 120 Kilogramm empfohlen.
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May 30, 2022

Woher weiß ich ob meine Matratze zu hart oder zu weich ist? ›

Eine zu harte Matratze kann durch das zu geringe Einsinken im Liegen erkannt werden. Symptome einer zu harten Matratze sind bspw. Nackenverspannungen, Rückenschmerzen und unruhiger Schlaf. Zu weiche Matratzen führen oft zu einem Durchhängen der Wirbelsäule und ähnlichen Beschwerden wie bei zu harten Matratzen.

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